Herzlich laden wir Sie zum Auftakt von Walk to Talk am 04.04.2008 ab 19 h in die Galerie Tristesse deluxe, Wallstrasse 15, 10179 Berlin/Mitte ein.
Walk to Talk ist eine Ausstellungsreihe der Galerie Tristesse deluxe gemeinsam mit der Standortinitiative WALLSTRASSE:BERLIN. Ziel des Walk to Talk ist es die Wallstrasse als Bindeglied zwischen dem hier entstehenden Galerienviertel (Lindenstrasse) und den Entwicklungen am Schlossplatz zu etablieren.
Die vier Ausstellungen des Walk to Talk finden zeitgleich zur 5. berlin biennale mit dem Skulpturenpark (Neue Grünstrasse), an unterschiedlichen Orten in der Wallstrasse Berlin/Mitte statt.
Neben den Räumen der Galerie Tristesse, konnten die historische Grünstrassenbrücke (Fischerinsel) und die Brandmauer des Hotel Park Plaza Wallstreet Berlin als Austragungsorte gewonnen werden. Mit Andrea Stahl, Jim Avignon, Niels Grugel, Kim Köster, Truong Ngu, Stupid Green u.v.a treffen unterschiedlichste Positionen aktueller, zeitgenössischer Malerei, Installation, Film, Musik, Literatur, Performance und Medienkunst aufeinander. Den thematischen Hintergrund von Walk to Talk bilden gesellschaftliche und urbane Strukturen an der Schnittstelle interdisziplinärer Kunstpraktiken und Fine Art. Gewünscht ist ein Austausch von Netzwerken, Nachbarschaft und Kunstszenen. Kuratiert wird Walk to Talk von der Galeristin und Künstlerin Nelja Stump, dem Maler und Musiker Jim Avignon und der Kunsthistorikerin Magrit im Schlaa. Weitere Informationen zum 1. Walk to Talk finden Sie in diesem Newsletter. Das vollständige Programm wird in Kürze auf den Websites www.galerietristesse.org und www.wallstrasseberlin.de bekannt gegeben.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch,
Nelja Stump / Galerie Tristesse deluxe
mit freundlicher Unterstützung von WALLSTRASSE:BERLIN.
Programm 1. Walk to Talk:
Vernissage: 04.04.08, Beginn 19h
Ausstellungsdauer: 05.04.08 bis 23.04.08
Veranstaltungsorte:
Galerie Tristesse deluxe
Andrea Stahl
Im Zeichen des Bären
Malerei, Diaprojektion, Videoinstallation
Grünstrassenbrücke: ART CINEMA
Cube I
Truong Ngu
Without Words
Experimenteller Film
Cube II
George Drivas
Case Study, The Decision, Closed Circuit
Experimenteller Film
Brandmauer Hotel Park Plaza Wallstreet Berlin: WALL OF LIGHTS
Niels Grugel & Kim Köster
Baum der Erkenntnis
Flash-Animation
Special Guests
DJ Angie Reed
04.04. ab 22 h
Stupid Green
mit Jochen Arbeit (Einstürzende Neubauten), Asa Frankenberg und Vania Rovisco
und Gästen (Alexandre Azinheira, Pip Edwards, Abraham Hurtado, Elsa Wormeck)
Performance
05.04. 19 bis 24h
Mit der Ausstellung Im Zeichen des Bären von Andrea Stahl zeigt die Galerie Tristesse deluxe aktuelle Werke der Künstlerin. Die Erforschung der Wechselwirkung von Raum- und Wirklichkeitserfahrung steht im Mittelpunkt Stahls künstlerischer Arbeit. Ihre interaktiven Installationen aus Video-, Diaprojektion und Malerei setzen sich mit dem öffentlichen Raum, mit inneren und äußeren Räumen und der funktionellen Belegungen von Raum und seinen suggestiven Qualitäten auseinander. Ausgangspunkt ihrer aktuellen Arbeit ist dabei die nähere Umgebung der Galerie. Stahl nimmt den Betrachter mit auf einen virtuellen Spaziergang zum Rummel am Palast der Republik (1996-2008), lässt Autos und Passanten über bemalte Leinwände mit Ansichten vom Spittelmarkt flimmern und besucht die im Bärenzwinger auf engstem Raum eingesperrten Stadtbären.
Andrea Stahl studierte Malerei und multimediale Gestaltung an der UdK Berlin und beendete ihr Studium 1997 als Meisterschülerin bei Katharina Sieverding. 2000 ging sie mit einem DAAD Stipendium nach Los Angeles. 2002 realisierte sie ihre erste Kunst am Bau Arbeit, eine Sonnenlichtinstallation für BESSY im Wissenschaftszentrum Berlin, Adlershof. Stahl lebt und arbeitet in Berlin.
Truong Ngu zeigt mit dem Film Without Words (2007) ein visuelles Experiment, das zwischen Essay- und Dokumentarfilm zu verorten ist. Er handelt von Kim, geboren in Seoul, Korea und Truong, geboren in Hanoi, Vietnam; zwei Immigranten die heute in Berlin leben. Bei ihrer Arbeit als Künstler und Designer und in ihrem Privatleben erkunden die beiden Protagonisten ihre Herkunft. Thematisiert wird das Leben zwischen zwei Kulturen und die Suche nach einer Heimat im geographischen wie im psychologischen Sinne.
Truong Ngu wurde 1974 in Hanoi, Vietnam geboren und emigrierte 1980 mit seinen Eltern nach Deutschland. Er studierte an der TU Berlin Deutsche Philologie und Kunstgeschichte, später Bildende Kunst an der UdK Berlin. Seine Arbeiten zum Thema Architektur und Design zeigt er im deutschen sowie im asiatischen Raum. Ngu lebt und arbeitet in Berlin.
George Drivas Ziel ist es, nicht nur mit Formen zu experimentieren, sondern auch Geschichten zu erzählen. Der Filmemacher interessiert sich für unsere alltäglichen, audiovisuellen Erfahrungen. In seinen Filmen dreht sich alles um das, was wir nicht sehen. Drivas macht versteckte Gefühle und Unausgesprochenes sichtbar. Er hält uns einen Spiegel versteckter Wahrnehmungsweisen vor.
In seiner aktuellen Arbeit The Decision (2007) geht es um den einsamen Spaziergang eines blinden Mannes in Athen. Text zwischen den Bildern beschreibt sein Empfinden der städtischen Umgebung und kommentiert darüberhinaus das audiovisuelle Medium Film.
George Drivas studierte Film-, Medien- und Politikwissenschaften an der Freien Universität, Berlin und der Universität von Athen. Er gewann zahlreiche Preise, u.a. beim Zebra International Poetry Film Festival Berlin (2002) und dem Moscow International Film Festival (2006). Letztes Jahr nahm er an der Veranstaltung Les jeunes cinéastes d´aujourd´hui im Centre Pompidou, Paris teil. The National Museum of Contemporary Art in Athen präsentierte seine Filme in der diesjährigen Ausstellung Young Greek Artists-in Present Tense. Drivas lebt und arbeitet in Athen und Berlin.
Mit Baum der Erkenntnis (2007) projizieren Niels Grugel & Kim Köster eine sich selbst generierende Flash-Animation auf einer 12 x 8 m Außenfläche und visualisieren damit die ewige Suche der Menschheit nach dem Paradies. Drei Leitmotive werden angesprochen: Das Paradies als universeller Raum (Christentum), das Paradies als personelle Glückseeligkeit (Aristoteles) und das Paradies als irdisches und politisches Lebensmoment (Platon). Die Arbeit wurde erstmals auf der Illustrative 07 präsentiert.
Niels Grugel studiert Kommunikationsdesign in Postdam und ist als freier Graphiker tätig. 2004 gründete er das Künstlerkollektiv KIOSK Kreuzberg. Kim Köster bekam 2006 den 16. Flashforward Award des Filmfestivals in Seattle und veröffentlicht seine Arbeiten in europäischen Foto & Design Magazinen. Beide Künstler leben in Berlin und arbeiten gemeinsam, sowie an eigenen Projekten.
Vernissage:
Donnerstag 04.04.08 / 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer:
05.04.2008 - 23.04.2008
(14:00-20:00 Uhr)
Flyer mit Lageplan:
Pressetexte:
WALLSTRASSE:BERLIN
im zeichen des bären
Special Guest: